Die Praxilogie ?!

Wir sehen also, dass wir besonders unterscheiden müssen, welche Probleme wir wirklich haben und welche Probleme uns entweder eingeredet werden oder geschaffen werden. Wir müssen auch lernen zu wählen, welche Angebote wir nutzen wollen und welche nicht. Nicht jede 'Jacke', die uns angeboten wird, müssen wir uns auch anziehen. Nur so werden wir unsere Handlungsfreiheit (Freedom of Action) erhalten.

Nichts tun müssen - Alles tun können

Man sollte sich fragen:

In jedem Fall ist höchste Vorsicht angebracht, wenn mir jemand ein Problem schafft und die Lösung davon ganz allein an ihn gekoppelt ist. Hier beginnt eine subtile Form der Erpressung. Wenn man in eine solche Situation hineinschlittert, hat diese die Tendenz immer schwieriger zu werden. Deshalb sollte man sich sofort am Anfang der Erpressung stellen, wenn immer dies möglich ist.

Es ist nicht immer leicht, sich seine Handlungsfreiheit zu bewahren. Oft ist großer Aufwand dazu notwendig, mehr als einzelne Menschen aufbringen können. Aber wenn man geschickt auf die Anfänge einer Abhängigkeit achtet, wird es leichter sein. Zu den Grundregeln gehört eben, keine totalen Abhängigkeiten einzugehen, sondern seine Abhängigkeiten etwas zu streuen, so wie Finanzmanager auch die Gelder streuen und nicht alles 'in ein Nest legen'.

Zwei Grundprinzipien zur Reduzierung von Macht haben sich in der Politik bewährt: Limited Government (die Macht wird eingegrenzt) und Check and Balance (und stets kontrolliert)! Und man darf gelegentlich den Kampf und den damit verbundenen Aufwand nicht scheuen, sich gegen die Versuche der Machtübernahme zu schützen.

Die Stufen zur Freiheit

Eigener Schlüssel
Eigenes Zimmer
Eigenes Auto
Eigenes Haus
Eigene Meinung

Oft werden auch bessere Verträge helfen, sich gegen Machtspiele zu wehren. Sowohl im geschäftlichen, wie im privaten Umfeld helfen genauere Verträge, sich vor unangenehmen Folgen von Machtanmaßungen zu schützen. Es ist allerdings in einer unsicheren Welt unmöglich, sich gegen alles mit Verträgen zu schützen. Letzten Endes muss man irgendwann auch vertrauen.

Wer sich scheut seine Freiheit zu verteidigen, wird sie verlieren. Leider geben viele Menschen ihre Freiheit auch freiwillig ab, weil sie auf Dankbarkeit vertrauen. Aber nur wenn diese Reziprozität festgeschrieben und einklagbar ist, kann man sich auf sie verlassen können.

Macht kann auch für die Machtausübenden selbst zum Problem werden. Besonders für Menschen (Männer und Frauen!) zwischen 45 und 55 wird sie oft zur krankhaften Sucht und zum selbstgewählten Gefängnis. Diese Menschen sollten sich die Ursache ihres Machtstrebens bewusst machen. Oft ist es lediglich der Wunsch nach Ruhm und damit nach Unsterblichkeit, der dieser Alterstufe zu schaffen macht. Wer dies durchschaut, wird für die Suche nach Ruhm vielleicht angenehmere und kreativere Wege finden.

Es gehört zu den tragischen Folgen der Macht, dass viele Personen, die sie erlangen und denen man sie nicht gönnt, sie dadurch wieder verlieren, dass wegen des Missbrauchs der Macht die Organisation selbst dann an Bedeutung verliert.


 

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